
Sie: „Du hörst mir nie richtig zu!“ Er: „Warum redet die so viel?“
Bring es auf den Punkt, oder lass es sein
Kennst Du das auch?
Du hast eine Idee und dann fängst Du irre lang zu reden an, verlierst den Faden und Dein Zuhörer fängt zu Gähnen an.
Ja genau, die Leute hören nicht zu und sie interessieren sich nicht für das was ich zu sagen habe.
Warum redest Du so viel?
Dieses Phänomen begleitet uns die ganze Zeit wie ein Gespenst. Warum ist das so?
Wir gehen in die Schule, lernen lesen, schreiben und reden – und am Ende der Ausbildung, sind wir „sprachgelähmt“.
- Wie sage ich es meiner Frau?
- Wie spreche ich mit meinem Chef?
- Wie drücke ich mich aus?
- Wie verkaufe ich?
Hat sich eigentlich nie jemand gefragt warum wir das nicht können? Jetzt wo ich das schreibe, fällt mir etwas Interessantes auf. Wer war in der Schule die Person, die von allen gemocht wurde, wer war der Klassensprecher und wer hatte immer die Mädchen?
Na klar, der der sich gut ausdrücken konnte, der der den besten Spruch drauf hatte. Wow! Was für eine Erkenntnis. Gerade wird mir die Macht der Worte bewusst.
Wer war der beste und beliebteste Lehrer? Der, der am besten erklären und die besten Geschichten erzählen konnte.
Ich weiß nicht wie es Dir geht, aber ich glaube, dass mir gerade in diesem Moment die Macht der richtigen Worte und Formulierungen, bewusst wird.

Leute die gut reden können sind überall gefragt
Eingesperrt oder frei?
Jetzt weiß ich warum ich mich oft so eingesperrt fühlte. Es ist die mangelnde Ausdrucksfähigkeit. Händeringend suche ich nach Worten und pfeffere in Verkaufsgesprächen so viele Worte und Argumente hinaus, in der Hoffnung, dass irgendetwas trifft.
Das ist ja fast wie eine Therapie-Sitzung!
Meine Mutter hat oft zu mir gesagt, dass man das nicht so ausdrückt. Es hat ihr halt nicht gefallen, oder hatte selber eine „gute Schulung“. Und der Großvater, der ein guter Grammatiker war, hat mich ermahnt: „Du musst lernen wie man richtig schreibt.“ Tolle Sache
Was heißt "richtig schreiben"?
Richtig schreiben hat zwei Definitionen.
Die richtige Erscheinung in Grammtaik und Rechtschreibung ist die eine und
Die andere ist Schreibstil
Das Perverse ist, dass Du in der Schule so recht und schlecht Punkt eins lernst und glaubst nun, dass Du „richtig“ schreiben kannst, weil es „korrekt“ ist. Das ganze wunderbare Schulsystem ist auf Punkt eins aufgebaut. Der Aufsatz ist dann gut, wenn er grammatisch und von der Rechtschreibung her richtig ist.
Das ist die totale Sackgasse!
Es muss von der Message richtig sein und erst in zweiter Linie korrekt. Das technische lässt sich immer korrigieren, aber was ist der Wert eine korrekten Textes, den keiner interessiert.
Damit komme ich zu meiner Definition von „richtig“
Richtig ist der Text, wenn er dem Hörer auf emotionaler, imaginärer und sprachlicher Basis vermittelt, was ich ihm sagen will, und er am Ende des Prozesses versteht was ich ihm mitteile.

Dieser Mensch hatte einen Traum. Wenn er nicht die richtigen Worte gehabt hätte …
Der Mensch der Erfolg hat
Mir wird in dem Augenblick selber klar was einen erfolgreichen Menschen von einem nicht so erfolgreichen Menschen unterscheidet. Es ist die Fähigkeit so zu kommunizieren, dass mit einfacher Sprache ein Verstehen herbeigeführt wird.
Wenn das kein Lösungsansatz ist. Da fehlen mir jetzt die Worte. Möglicherweise versuchen wir immer alles richtig zu machen, und machen es dadurch für die Leute immer schwerer, uns zu folgen.
Ha – dann sind wir ja richtige Komponisten mit Wörtern. Die Wörter sind die Noten, die Mitteilung die Melodie und die Grammatik wäre dann die zugrunde liegende Harmonie. Und der Maßstab ist der Zuhörer und seine Reaktion. Und die richtige Kombination ist ein Hit.
Da gibt´s was zu Lernen und Üben. Am Ende werden wir ja noch zum „Menschen-Flüsterer.
Bei Interesse gibt es hier ein paar Artikel zum Thema: Headlines, Texte, Verkaufstexte; auch diese Bücher können Dir dabei helfen.
Alles eine Frage des Blickpunktes
Ich bin ein Fan von Thilo Baum. Seine Vorträge und Erklärungen haben mir bisher sehr geholfen, das Thema „Kundenorientierung“ klarer zu verstehen. Er ist der Erste der deutlich ausspricht, dass es an Dir liegt, wenn die Leute Dich nicht verstehen.
Usability
Das Dumme ist leider oft, dass man nicht weiß, was man nicht weiß, daher ist es auch recht schwer zu verstehen, was der Andere nicht weiß und was er nicht verstanden hat.
Die Macht der richtigen Einschätzung und Ansprache im Umgang mit Menschen.
Ist es nicht interessant, wie leicht diese Dinge im Ansatz zu verstehen sind, aber in der Durchführung so schwer?
Ich glaube die höchste Kunst ist die Einfachheit.
"Kundenorientierte Unternehmenskommunikation" gibts nicht
Du musst Deinen Kunden überzeugen. Du musst ihm die Sache so erklären, damit er es versteht. Wenn er es versteht, dann ist alles in Ordnung.
Alles ganz einfach – nur weiß das auch Dein Kunde?
Wieso reagieren die Leute so?
Woher soll irgend jemand wissen wovon Du sprichst?
In diesem Sinne, mach Dich auf und lerne dich „richtig“ auszudrücken!